Werner Riegel, geboren am 19. 1. 1925 in Danzig; Gymnasium, Abitur. Schrieb schon als Sechzehnjähriger mit zwei Schulfreunden Abenteuer-Geschichten im Stil der Heftchen-Romane der Zeit und gründete für handgeschriebene Notizheft-Ausgaben (Umfang: 32, dann 24 Seiten) den Verlag „Der Klub“ (erster Reihentitel: „Die Abenteuer des Arsène Lupin“). Reichsarbeitsdienst; ab 28. 8. 1943 Soldat; wurde zweimal verwundet und am 3. 5. 1945 von den Amerikanern gefangen genommen. Schrieb während der Kriegsgefangenschaft unter wechselnden Pseudonymen (z.B. Werner Paul Bolt) weitere Abenteuer-„Romane“ (auf losen Blättern im Format A6, zweispaltig, in winzigster Schrift). Entlassung im Dezember 1945, anschließend in verschiedenen Flüchtlingslagern (zuletzt Lehre bei Braunschweig). Dann Waldarbeiter, Bauarbeiter, Nachtwächter; seit dem 14.8.1950 Kontor- bzw. Bürobote bei der Firma Arnold Otto Meyer (Import von Rohgummi, Zinn, Kokosgarn, Pfeffer usw.) in Hamburg; Angebote zur betrieblichen Weiterbildung (allerdings nicht zum Prokuristen, wie gelegentlich zu lesen) schlug Riegel aus; wichtiger war ihm seine Feierabend- und Freizeitbeschäftigung: Erzählungen aus dem Krieg, autobiographische Versuche, Aufsätze über Jazz und Film und seine Lyrik (zunächst à la Mehring, Brecht und Kästner), die er nur in eher obskuren Zeitschriften veröffentlichen konnte. Im Zusammenhang mit der Aufführung seines Stückes „Finden Sie, dass Herr Brinkmann sich richtig verhält?“ lernte er 1950 seine Frau (Heirat 1952; ein Sohn) und Albert Thomsen ...